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P-27 «Jetzt funkt's aa»

27. September 1993Von: Henrik PetroViews: 6265

Es tut sich einiges bei der Basler Rap-Band

Geheimnisvolle Kooperation

Es ist etwas ruhig(er) geworden um die momentan hypeste Basler Rap-Band P-27. Ist das nur die Ruhe vor dem Sturm, oder braut sich ein geheimes Ding zusammen? (Siehe auch Interview mit Coroner!). Bei der Band, die ihren Namen von der Schweizer Geheimarmee abgeguckt hat, ist vieles möglich. Wir wollten es genauer wissen, und deshalb traf sich der «Höhlenbewohner» im Basler Bahnhofbuffet II mit Radikkal, Tron und Skelt! alias P-27.

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HB: Bezeichnet Ihr Euch als Homeboys?

Skelt!: «Der Begriff 'Homeboys' trifft auf uns überhaupt nicht zu; das sind Leute, die mit Hip Hop nichts zu tun haben. Sie ziehen sich zwar so an, bringen aber selbst nichts in die Bewegung ein. Ich bezeichne mich als Sprayer, Tänzer und Rapper»

Radikkal: «Homeboys gibt es gar nicht in der Schweiz. Das ist eine Bezeichnung, die veraltet ist.»

Tron: «Ich weiss gar nicht, was ein Homeboy ist...»

Skelt!: «Homeboy bedeutete ursprünglich 'ein Junge aus der Nachbarschaft'.»

Tron: (zu Skelt!) Skelt«Woher willst Du das so genau wissen, Du hast ja noch gar nie einen gesehen...?»

Skelt!: «Das ist die Definition, die ich mitbekommen habe. Wie dem auch sei: wir wollen uns nicht in diese Spalte drängen lassen.»

HB: Die Schweizer Rapszene ist ja (noch) nicht besonders gross, um sich inspirieren zu lassen. Wo holt Ihr Eure Ideen her?

Tron: «Ich hole die Ideen beim Funk und beim Jazz, nicht beim Hip Hop.»

Radikkal: «Genau, wir reproduzieren nicht bestehende Hip Hop-Lieder, wir produzieren aus Funk und Jazz.»

HB: Macht Ihr Studienreisen? Nur von Platten kann man sich sicher nicht authentisch inspirieren lassen, da fehlt doch die Umwelt, die Atmosphäre?

Tron: «Wir haben zu wenig Geld, um solche Reisen zu machen.» (Diskreter Hinweis ans Management!, Anm. r Red.).

Skelt!: «Wir greifen Dinge aus unserer Umgebung auf. Dinge, die uns interessieren und beschäftigen. Wir haben zum Beispiel Songs über AIDS. Wir kopieren nicht Amerika. Wir überlegen uns: was können wir auf Europa und die Schweiz beziehen? Wir wollen keine Politrapper sein; wenn wir Lust auf ein Blödellied haben, dann machen wir halt eins. Demnächst produzieren wir ein Requiem für einen gestorbenen Kollegen. Wir sind da völlig frei.»

HB: Was macht Ihr konkret gegen AIDS?

Skelt!: «Das einzige, was wir machen, ist dieses Thema aufgreifen. Als wir unseren AIDS-Song machten, waren wir die ersten. Wenn wir finanziell mehr Möglichkeiten gehabt hätten, wäre mehr passiert.»

HB: Praktiziert Ihr selber konsequent Safe-Sex?

Skelt!: «Auf jeden Fall! Ich habe keine Lust, in zwei, drei Jahren abzutreten, nur weil ich einmal nicht aufgepasst habe.»

Radikkal: «Wenn Du lange mit einer Freundin zusammen bist, kannst du dir mehr erlauben.»

HB: (zu Skelt!) Du trägst ein „Save the Vinyl“-T-Shirt; aber Ihr habt eine CD?

Skelt!: «Bei unserer ersten Platte wären wir sehr froh gewesen, wenn sie auf Vinyl gepresst worden wäre. Das ist von der Plattenfirma her nicht gegangen. Wir hatten zwar einen mündlichen Deal mit einem Plattengeschäft in Basel, das die Vinylkosten übernommen hätte. Vertraglich hatten wir aber nichts abgemacht, deshalb ging’s in die Hose! Wir hoffen, dass die nächste Platte auch auf Vinyl gepresst wird, denn Vinyl-Platten leben!»

HB: Was sagt Ihr zur alten Rivalität zwischen der Basler- und Zürcher-Szene?

Tron: «Das ist Scheisse! Ich halte nichts davon und ich betreibe diese dumme Rivalität auch nicht. Ich habe nichts gegen Zürcher, nur die Sprache gefällt mir nicht so. Aber das ist Geschmackssache.»

Skelt!: «In Basel gibt es viele Old School-Hip Hopper, die teilweise auch aus der Hooligan-Szene stammen und seit jeher - und auch jetzt noch - Streit mit den Zürchern suchen. Wir respektieren die ganze Schweizer Hip Hop-Szene und begrüssen es, dass nun mehr läuft.»

HB: Euer Videoclip "Summerzyyt“ wird von TV DRS nicht gespielt?

Tron: «Warum das Schweizer Fernsehen etwas gegen uns hat, wissen wir auch nicht. Es ist nicht das erste Mal, dass etwas von uns nicht gespielt wird. Irgendwas haben sie gegen uns, wir wissen nur nicht was.»

HB: Was haben die TV-Leute denn sonst noch von Euch nicht gebracht?

Skelt!: «Unser Management hat mal die Jugendsendung ZEBRA angeschrieben, ob man nicht einen Beitrag bekommen könne. Es hiess zur Antwort, eine Hip Hop-Gruppe sein nicht telegen. Wir hätten keine Band, - was damals tatsächlich der Fall war – und das liesse sich nicht gut umsetzen. Danach aber kamen dann die Fantastischen Vier und „Wake Up“ am TV. Auch wenn „Summerzyyt“ keine 50'000.—Franken Michael Jackson-Produktion ist, könnte man es bringen!» (Hannes, stimmen die Vorwürfe?, Anm. der Red.)

HB: Dafür habt Ihr aber beim Radio DRS sehr starke Unterstützung!

Skelt!: «Wenn DRS 3 uns nicht soviel gespielt hätte, wären wir nie so bekannt geworden.»

HB: Nun habt Ihr eine Band. Wer bestimmt, was für Sound gemacht wird? Ihr oder die Band?

Tron: «Jetzt können wir alle zusammensitzen und es richtig besprechen. Vorher war es ziemlich schwierig mit den Samples. Einen Sample kannst du nicht gross verändern; du nimmst ihn, oder du nimmst ihn nicht. Bei Livemusik ist es etwas anderes. Man findet immer einen Kompromiss.»

HB: Demnach sind Eure neuen Songs ‚Kompromiss-Songs’?

Skelt!: «Das sind Songs, zu denen wir voll stehen können. Bei ‚Overdose Funk’ hat es einige Sachen gegeben, die uns im Nachhinein nicht mehr gepasst haben.»

HB: Ihr macht nicht richtigen Hip Hop, sondern Ihr rappt zu Jazz-Funk. Warum singt ihr nicht?

Skelt!: «Hip Hop ist aus dem Jazz-Funk-Soul-Bereich entstanden. Hip Hop ist ein Lebensgefühl. Mit dem Singen ist es so: können wir das überhaupt? Auf der nächsten Platte werden wir es versuchen.»

Tron: «Das ist der Reiz daran, dass der monotone Rapsong über einen harmonischen Soundteppich gelegt wird.»

HB: Glaubt Ihr im Ernst, dass Basler Rap in anderen Ländern ankommt? Oder werdet Ihr eine zweisprachige CD à la ‚Kraftwerk’ aufnehmen?

Skelt!: «Wir haben früher nur englisch gerappt, seit ein oder zwei Jahren nun auch schweizerdeutsch. Wir wollen beide Sprachen einbauen, weil wir Englisch eine schöne Sprache zum rappen finden. So können wir mehr Leute mit unserer Botschaft erreichen.»

Tron: «’Overdose Funk’ wurde fünfzehn mal auf Couleur 3 gespielt, sonst nichts! Die Welschen wollen den schweizerdeutschen Rap einfach nicht, er interessiert sie nicht. Bis wir nur mal die Schweiz im Griff haben, fliessen noch viel Wasser und Chemikalien den Rhein hinunter.»

HB: Bei der Fresh Stuff-Version von „Murder by Dialect“ rappt eine Frau mit, die auf Eurer CD nicht mehr drauf ist?

Skelt!: «Ich habe diese Frau noch nie zu Gesicht bekommen, denn als ich zur Gruppe gestossen bin, war das Lied bereits im Kasten.»

Tron: «Zu Beginn dachten wir, es wäre heiss, mit einer Frau etwas zu machen. Sie ist Amerikanerin mit einer Super-Aussprache. Aber sie kann keine Texte schreiben und hat keinen Rhymestyle.»

Skelt!: «Sie rappt nur Scheisse!»

Tron: «Effektiv! Wir waren im Studio, haben es aufgenommen und angehört, und dann konnten wir nicht mehr sagen als: nein, es geht doch nicht. Danach war die Zusammenarbeit beendet.»

HB: Und mit anderen Frauen, wie zum Beispiel Louana?

Skelt!: «Louana ist eine Super-Sängerin und Super-Rapperin, aber wir haben sie nie direkt angehauen, denn sie hält nicht sehr viel von P-27. In Basel haben wir eben den Ruf von Kommerz-Rappern!»

HB: Ihr steht wohl nicht zum Kommerz? Alles, was gut ist und sich gut verkauft, wird doch automatisch zu Kommerz!

Tron: «Es kommt auf die Entstehung an. Wenn du das Lied bereits mit einem kommerziellen Hintergedanken machst, also ein Lied machen willst, das sich gut verkauft, dann ist es etwas anderes. Bei „Summerzyyt“ hätten wir nie gedacht, dass es eine Single-Auskopplung gibt. Trotzdem wirft man uns vor, das sei ein Kommerzstück mit dem gesungenen Refrain.»

HB: Aber Musik hat etwas mit Geld zu tun. Du machst kein Konzert gratis, und bei jedem Stück denkst du an den Profit!

Tron: «Natürlich! Aber wir machen eine CD in erster Linie wegen der Musik.»

Skelt!: «Entweder bist du underground und gut, oder du kommst gross raus und bist sofort von Neidern umgeben, bis es heisst, du machst nur Rap und Hip Hop, um Geld zu machen. Also reich sind wir noch nicht geworden. Ich hoffe, dass wir diese Vorurteile mit der nächsten Platte aus der Welt schaffen können.»

HB: Wie ist Euer Verhältnis zu Black Tiger, der bei „Murder by Dialect“ gerappt hat?

Skelt!: «Wake Up, bei dem Black Tiger stark involviert ist, finde ich super; ich habe mir die CD auch gekauft. Als wir „Murder by Dialect“ aufgenommen haben, sind wir gut miteinander ausgekommen. Dann hat es Reibereien gegeben: Als wir noch kein Management hatten, übernahm Scen (ehemaliges P-27-Mitglied, Anm. d. Red.) die Verteilung des Geldes, das wir bei Konzerten eingenommen hatten. Black Tiger kam je länger je mehr zu kurz, bis er zuletzt gar kein Geld mehr zu sehen kriegte, worauf er berechtigterweise sauer wurde. Ausserdem hat ihm der Remix von P.D. Slice nicht gefallen. Vom Remix hatte er erst gehört, als das Master bereits gezogen war. Bis wir ihm die ganze Sache erklärt hatten, war er nicht mehr gut auf uns zu sprechen, aber seither ist unser Verhältnis wieder einigermassen im Lot. Gemeinsam machen wir nichts mehr.»

HB: Weshalb ist Scen nicht mehr dabei?`

Skelt!: «Hauptsächlich aus musikalischen Differenzen. Er ist LA-orientiert und bevorzugt Hardcore-Rap, während wir zusehends in Richtung Jazz-Funk steuern. Im gegenseitigen Einverständnis haben wir uns getrennt, da es keinen Wert gehabt hätte. Privat treffen wir uns aber nach wie vor.»

HB: Ihr habt ja auch eine Beziehung zu Dr. Alban. Schadet das blaue Plastikmännchen nicht Eurem Ruf? Oder habt Ihr jetzt einen billigeren Zahnarzt gefunden?

Skelt!: «Das mit Dr. Alban war hauptsächlich aus Promotions-Gründen. Wir sind angehauen worden, ob wir nicht in St. Gallen und Zürich als seine Vorgruppe auftreten wollen. Promomässig fanden wir das nicht schlecht, aber es ist nicht so, dass wir auf Dr. Alban-Sound abfahren. Und unsere eigenen Zahnärzte haben nichts dagegen, wenn wir weiterhin bei ihnen bleiben. Als Vorband kannst du oft grosse Bands nicht aussuchen. Da musst du nehmen, wer in die Schweiz kommt. Und es war passend.»

HB: Wie ist Dr. Alban so? Ist er cool?

Tron: «Er ist ein ruhiger Typ.»

Skelt!: «Ich kann nicht viel mit ihm anfangen, denn er liegt nicht auf unserer Linie. Wir waren die Furzköpfe, die immer herumrannten und Scheisse machten, während er anders ist. Mit seinen Musikern hatten wir einen guten Kontakt, mit ihm selber nicht, denn er glaubte eh, er sei der Beste.»

Tron: «Er war ruhig, nervös, introvertiert und kaum ansprechbar, auf der Bühne aber das pure Gegenteil: DER Showmaster.» (Zu diesem Thema sagten P-27 noch einige Dinge, die aber nicht zu veröffentlichen ich hoch und heilig versprechen musste!).

HB: Und Sens Unik gefallen Euch?

Skelt!: «Ja, die finde ich frech!»

Tron: «Teilweise , nicht alles. Es gibt wenige Bands, bei denen wirklich alles gut ist. Aber sie haben ein paar wirklich originelle Sachen.»

Radikkal: «Sie samplen halt immer noch. Das ist etwas, was wir nicht mehr tun. Samplen sagt mir nichts mehr. Mit einer Band ist es ein ganz anderes Feeling.»

Skelt!: «Wir sind dadurch privilegiert.»

Radikkal: «Das Volk wütet mehr bei Konservenmusik.»

Skelt!: «Wir schaffen eine Art Club-Atmosphäre; da zieht man sich den Sound genussvoll rein und flippt weniger aus.»

Tron: «Wir machen keine Tanzmusik. Sens Unik machen fast durchgehend Tanzmusik mit 120 Beats pro Minute und so. Wir schauen nicht darauf, wir machen das, worauf wir Lust haben.»

Radikkal: «Wir machen nicht so Kommerz wie sie.»

Tron: «Das würde ich nicht so sagen. Wenn es Kommerz ist, was Sens Unik machen, dann ist es sehr hochstehender Kommerz.»

HB: Wird’s auch von P-27 demnächst einen Song über Rassismus geben?

Skelt!: «Das ist ein aktuelles Thema. Viele machen bereits etwas damit. Uns würde man aber sofort wieder vorwerfen: „Wake Up hat das aufgegriffen, und nun müssen P-27 auch mit einem solchen Lied nachziehen.“ Black Tiger hat das Thema auf der CD relativ eindrücklich behandelt und kein Blatt vor den Mund genommen.»

HB: Wake Up ist eigentlich gegen Drogen. Wenn du aber an ein Wake Up-Konzert gehst, hat jeder einen Joint zwischen den Lippen und findet das geil, was die auf der Bühne gegen die Drogen singen.

Skelt!: «Wir haben ebenfalls mit 40 Schweizer Bands am anti-Drogen-Projekt „Another Rainy Day“ mitgearbeitet, das demnächst erscheinen soll. Wir beschlossen, ein Lied gegen die harten Drogen zu machen und neutral zu bleiben zu Hasch. Diese Trennung hätte man bei Wake Up mehr berücksichtigen sollen, denn Hasch hat den Nachteil, dass er am gleichen Ort wie die harten Drogen verkauft wird. Da ist die Gefahr grosse, dass der Haschverkäufer sagt: „Hasch ist mir gerade ausgegangen, aber nimm doch mal Koks oder so...“. Wenn Haschisch legal wäre, könnte man seinen Verkauf vom Verkauf harter Drogen abgrenzen. Die Konsumenten müssten nicht auf die Gasse und befürchten, dass sie von Polizeibeamten gefischt werden. Dann ist Hasch nicht mehr Einstiegsdroge. Aber das zu berücksichtigen war bei Wake Up unmöglich, denn es stehen öffentliche Geldgeber dahinter, die das nicht akzeptiert hätten.»

Tron: «Das Traurige am Wake Up-Projekt ist, dass die Hälfte, die mitmacht, auch kifft und säuft. Das ist der Grund, warum ich Wake Up nicht sehr gut finde. Die Musik ist gut. Aber heutzutage scheinen Drogen der einzige Weg zu sein, den die Leute kenne, um zu entfliehen.»

HB: Du kannst ein gutes Flash aber auch erhalten, wenn Du mit einem guten Menschen zusammen bist?

Tron: «Ja, aber wer kann das heute noch?»

HB: Ihr habt gerade gesagt, dass Musik und Rap die beste Droge sei?

Skelt!: «Ja, auf jeden Fall! Viele Leute können nicht an ein Konzert gehen, ohne eine Bierflasche dabeizuhaben. Wir brauchen das nicht; viele brauchen ihre vorbereiteten Joints im Zigipäckli. Zuviele Leute glauben, dass zu einer Party auch Drogen gehören. Deswegen verteufle ich auch Techno! Die wenigsten können ungedröhnt ausflippen. Am nächsten Tag kommen sie und erzählen: „Super! Ich hatte ein tolles Fest.“ Dabei hatten sie nur Drogen in der Birne.»

HB: Und die Flys? Habt Ihr überhaupt Zeit für Girls?

Skelt!: «Da muss ich auf das Thema Flygirls zu sprechen kommen. Flygirls sind Bitches der Hip Hop-Szene. Es ist gewagt, so etwas zu behaupten. Ich bin der Einzige der Band, der keine Freundin hat...»

Tron: «Moment...»

Skelt!: «He? Okay, ich und Tron sind die 'unbefreundeten’ der Band. Ich möchte eine Freundin erst dann, wenn...»

Tron interveniert.

Skelt!: «Lass mich doch ausreden! Also... ja, jetzt! Ich möchte erst dann eine Freundin, wenn ich ihr die meiste Zeit opfern kann. Es hat keinen Wert, wenn ich eine Freundin habe, die daheim sitzt und ich ruf sie einmal wöchentlich an. Momentan bin ich sehr stark beschäftigt. Ich habe wirklich Lust auf eine Freundin, denn ich brauche einen Ansprechpartner, jemanden, der zu mir hält und zu dem ich halten kann. Das ist das Wichtigste an einer Freundschaft. Viele in der Hip Hop-Szene legen sich eine Frau zu, damit sie am Samstag abend, wenn nichts läuft, schnell ‚drüber’ können und dann weiterziehen. Frauen sind das Lebenselixier der Männer und nicht einfach ein Lustobjekt. Das sollte man festhalten.»

Tron: «Ich glaube sowieso, Skelt!, wenn du eine Frau wirklich gern hast, dann gibst du ihr automatisch Zeit. Du rufst sie spontan an, du denkst nicht, oh, jetzt muss ich anrufen. Das tust du automatisch, wenn du sie gern hast.»

Radikkal: «Macht ein Inserat im «Höhlenbewohner» für Skelt!: Suche Freundin!»

HB: Wie ist es groupiemässig? Hängen sich viele Girls an Euch? Könnt Ihr noch trennen, ob sie sich für Euch als Person oder für Euch als Band interessieren?

Skelt!: «Das ist mir eben mit der Letzten passiert. Nach einer Weile merkte ich, dass es ihr nur darum gegangen ist, dass sie sagen konnte: „He, ich geh mit einem von P-27.“ Es ist schwer, jemanden zu finden, der hinter dir her ist und nicht hinter deinem Namen oder dem, was du bist.»

HB: Eure Zukunftspläne?

Skelt!: «Im Herbst lancieren wir eine neue Single: „Run Baby Run!“. Ein Lied für die Jugend und gegen die Sachen, mit denen die Jugend heutzutage Probleme hat. Wir werden ein Videoclip drehen, in dem es um snowboarden geht, denn snowboarden ist ein Symbol für Freiheit. Das Lied machen wir mit einer international renommierten Schweizergruppe, deren Namen wir nicht nennen wollen.» (Was dafür aber der Christian Hug im Coroner-Interview umso lieber macht..., Anm. der Red.)

HB: Wie steht Ihr zu Heavy Metal?

Skelt!: «Also beim snowboarden kommt bei mir nur Nirvana und sonst so Heavystuff in Frage. Heavy Metal gehört durchaus zu unserer Kultur.»

Henrik Petro

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