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Prinzähssinnen

28. Mai 1999Von: Simone MeierViews: 7824

«PRINZÄHSSINNEN»

Wie grosse Queens

EIN HIP-HOP-MUSICAL ODER «MUSIKTANZRAPTHEATERSTÜCK» MIT TEMPO, TANZ UND VIELEN FRECHEN TÖNEN.

Endlich! Wie gross war doch nach dem Gastspiel des Basler Hip-Hop-Musicals «Gleis X» in der ausverkauften Gessnerallee der Gluscht, so etwas bald wiederzusehen!

Weil es wirklich fantastisch war, wie die jungen Leute unter der Leitung von Tom Ryser, Skelt! und Eva Watson mit einer Verschwendungssucht sondergleichen rappten und tanzten und so viel von ihrer Lebenswelt erzählten, wie man sonst auf den Bühnen dieser Stadt einfach nicht erfährt. Jetzt kommt also die neue Produktion von Ryser, Skelt!, Watson - oder von «Gendertainment», wie sie sich als Produktionsgemeinschaft nennen. Sie heisst «prinZÄHssinnen» und ist zusammen mit acht zum Teil sehr jungen Frauen aus Zürich und Basel entstanden. Die fünf Zürcherinnen kommen aus der Hip-Hop-Formation A to Z und haben alle bereits Konzert- und Bühnenerfahrung, die Baslerinnen wurden ganz normal gecastet, aber auch ihnen liegt ein Gespür für die Reime, Rhythmen und bodenlosen Frechheiten der grossen Hip-Hop-Queens im Blut.

Denn ums Frechsein dreht sich die ganze Chose. Darum, wie acht Frauen der wirklich jungen Generation die Welt der Eltern, der Männer, des Fernsehens und der Sex-Industrie so auseinander nehmen und neu zusammensetzen wie es ihnen gefällt. So überhaupt nicht politisch korrekt und mit verbalen Schlag- und Breitseiten und überhaupt mit einem Mundwerk, das Elfriede Jelinek extrem blass aussehen lässt. Und grossen Spass macht!

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